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Alles zu Mikrodermabrasion: Das mechanische Peeling für reineres Hautbild

Die Mikrodermabrasion ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil der Gerätekosmetik und wird von vielen Kosmetikerinnen, aber auch Heilpraktikerinnen und Ärztinnen angeboten. Sie kann dein Hautbild verbessern, lindert Pigmentflecken und eignet sich zudem als Vorbereitung auf eine Unterspritzung. Im Folgenden erfährst du, was genau diese mechanische Hautpeeling eigentlich ist und wie auch du davon profitieren kannst.

Was ist Mikrodermabrasion?

Die Mikrodermabrasion ist ein mechanisches Peeling. Das bedeutet, dass durch mechanische Einwirkung abgestorbene Hautschüppchen an der Oberfläche entfernt werden.

Auch die meisten Peelings für zu Hause sind mechanische Peelings. Sie enthalten kleine Schleifpartikel, die mit kreisenden Bewegungen aufgetragen werden und so die oberste Hautschicht von abgestorbenen Zellen reinigen. Die Mikrodermabrasion ist jedoch wesentlich effektiver.

Das Gerät arbeitet mit einem Vakuum und Druckluft. Man unterscheidet drei verschiedene Formen:

  • Mikrodermabrasion mit Sand: Diese Form ist besonders effektiv und tiefenwirksam. Gleichzeitig ist hygienisches Arbeiten sichergestellt, da das aufgetragene Material steril ist.
  • Mikrodermabrasion mit Wasser: Bei dieser Methode wird die Haut am wenigsten strapaziert, sie eignet sich also auch für etwas empfindlichere Haut.
  • Mikrodermabrasion mit kleinen Diamanten: Die Behandlung finde im Gegensatz zur Behandlung mit Sand oberflächlicher statt. Die Intensität des Schleifgeräts ist nur mit geübten Händen gut steuerbar. Zudem nimmt man an, dass das Infektionsrisiko gegenüber der Behandlung mit Kristallsand höher ist, weil man den Schleifkopf schlechter sterilisieren kann.

In der folgenden Abbildung haben wir die Anwendung von Mikrodermabrasion mit den drei häufigsten Behandlungsarten für Dich illustriert:

Wie wirkt ein mechanisches Hautpeeling?

Die Wirkung einer Mikrodermabrasion ist vielseitig. Zum einen wird die Haut durch das Entfernen der abgestorbenen Schuppen weicher und wirkt dadurch glatter und praller. Außerdem ist sie geschmeidiger, was zu einem verbesserten Hautgefühl führt.

Pigmentstörungen wie die sogenannten Altersflecken können durch ein mechanisches Hautpeeling gelindert werden. Gleiches gilt für Dehnungsstreifen, etwa infolge einer Gewichtszunahme oder Schwangerschaft (»Schwangerschaftsstreifen«).

Weil die Mikrodermabrasion die Durchblutung fördert, kann sie auch einem fahlen Teint und müde wirkenden Gesichtszügen entgegenwirken.

Da die Hautoberfläche von unnötigem Ballast befreit wird, ist sie hinterher durchlässiger für Wirkstoffe, die somit stärkere Effekte erzielen können. Daher wird die Mikrodermabrasion gern vor einer kosmetischen Wirkstoffbehandlung durchgeführt.

Wann macht eine Mikrodermabrasion Sinn?

Wenn du möchtest, dass eine Kosmetikbehandlung besonders effektiv wirkt und die hilfreichen Inhaltsstoffe tief in deine Haut eindringen können, ist eine Mikrodermabrasion vorab sinnvoll.

Auch wenn du dir ein verfeinertes Hautbild wünschst, ist diese Behandlungsmethode für dich geeignet. Alle Menschen mit dickerer oder verhornter Haut können davon profitieren. Insbesondere gilt das für Raucherinnen sowie Personen, deren Haut äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, die zu Verhornung führen. Dazu gehören übrigens auch Sonnenschäden. (Bei einem akuten Sonnenbrand ist eine Mikrodermabrasion jedoch tabu!)

Solltest du eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure planen, kann diese Form der Behandlung eine sehr gute Vorbereitung sein. Gerade im Bereich der Lippen, aber auch bei den Wangen ist eine Mikrodermabrasion vorab hilfreich.

Da die Haut hier oft verhärtet oder verhornt ist, ist eine Unterspritzung schwieriger. Durch ein Peeling wird die Hautstruktur aufgeweicht. So ist es einfacher, Fältchen anzuheben. Dann benötigt die Heilpraktikerin oder Ärztin weniger Hyaluron. Das macht die Unterspritzung für dich kostengünstiger.

Wann sollte ich von einer Mikrodermabrasion absehen?

Bei Hautverletzungen und einem akuten Sonnenbrand darf keine Mikrodermabrasion durchgeführt werden. Das gleiche gilt für einige Hauterkrankungen, etwa Neurodermitis oder Rosacea. Auch bei starker Akne, Herpes und Warzen ist die Mikrodermabrasion nicht empfehlenswert.

Im Zweifelsfall sprichst du vor einer solchen Behandlung mit deiner Hautärztin. Eine seriöse Kosmetikerin wird dir aber auch offen sagen, wenn die Mikrodermabrasion nicht für dich geeignet ist.

Willst du die Behandlung als Vorbereitung für eine Unterspritzung durchführen lassen, so müssen zwischen der letzten Mikrodermabrasion und dem Eingriff mindestens zwei Wochen Abstand liegen. So lange benötigt die Haut, um sich von dem mechanischen Peeling vollständig zu erholen.

Im Anschluss an eine Unterspritzung musst du einen Monat warten, ehe du wieder zu einem mechanischen Hautpeeling gehst. In der Anfangszeit können kosmetische Behandlungen die Haut nicht nur reizen, sondern sogar das Ergebnis verschlechtern, etwa indem das Hyaluron unter der Haut verschoben wird. Mehr darüber erfährst du in unserem Text über die Nachpflege.

Welche Nebenwirkungen kann diese Behandlung haben?

Manchmal kommt es – vor allem bei empfindlicher Haut – im Anschluss an eine Mikrodermabrasion zu Rötungen und/oder Schwellungen der Haut.

Die Behandlung setzte die Eigenschutzfähigkeit der Haut kurzfristig herab. Dadurch ist sie in der ersten Zeit nach einer Mikrodermabrasion anfälliger für Lichtschäden und äußere Einflüsse. Idealerweise wird sie daher im Herbst oder Winter durchgeführt, wenn die UV-Strahlung nicht so stark ist und wir ohnehin mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Wenn du sie im Frühjahr oder Sommer durchführen lässt, bleibe bitte vorerst aus der Sonne. Lässt sich das nicht vermeiden, benötigst du Sonnenschutzprodukte mit hohem Lichtschutzfaktor.

Bei zu häufiger Anwendung kann ein mechanisches Peeling die Barrierefunktion der Haut zerstören. Zwar ist es üblich, mehrere Sitzungen zu absolvieren, diese sollten jedoch in einem Abstand von mindestens vier Wochen stattfinden. Hältst du dieses Zeitschema ein, kannst du mit einer sichtbaren Verbesserung des Hautbildes rechnen, ohne Risiken einzugehen.

Und jetzt?

Du stehst noch vor der Entscheidung der Behandlung?

Du hast Dich bereits unterspritzen lassen?